3. Platz beim Science Slam in Leipzig
Bei einem Science Slam präsentieren Wissenschaftler ihr Fachgebiet oder Forschungsthema in 10 Minuten möglichst anschaulich, spannend, unterhaltsam und humorvoll. Ähnlich wie beim Poetry Slam entscheidet am Ende das Publikum, wer am besten vorgetragen hat. Auch in diesem Jahr lud das Schauspiel Leipzig zum Science Slam auf die Große Bühne, diesmal am 28. Februar. Mit dem Thema "Wozu braucht man eine 4 m x 6 m x 8 m große Mikrowelle?" konnte sich Mathias Magdowski (Lehrstuhl für EMV) vor 600 Zuschauern mit 55 Punkten den 3. Platz von sechs Slammern sichern.
In seinem Vortrag erklärte er, was normale Mikrowellenöfen und Modenverwirbelungskammern gemeinsam haben, wie man damit elektrische Geräte auf ihre elektromagnetische Verträglichkeit testen kann und welche unerwarteten Effekte dabei auftreten können. Der 2. Platz (57 Punkte) ging an Franca Parianen-Lesemann, Science-Slam-Bundesfinalistin von 2014, mit einem Vortrag über Spiegelneuronen und wie diese unser zwischenmenschliches Verhalten beeinflussen. Den 1. Platz (65 Punkte) sicherte sich der Physiker Reinhard Remfort, Deutscher Meister im Science Slam von 2013, mit seinem Slam unter dem Titel „Dienliche Defekte“. Sein Thema ist die „Epitaxie hochreiner Diamantenschichten zur Untersuchung oberflächennaher NV-Störstellen“. Remfort erklärte, wie sich solche Störstellen in Diamantgittern mit einem Laser anregen lassen und damit bessere Magnetfeldsensoren entwickelt werden können.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Slam-Ikone Tobias Gluffke vom Halternativ e.V. aus Halle. Am Ende gedachte das Publikum dem kürzlich verstorbenen Leonard Nimoy (bekannt als Mr. Spock aus dem Star-Trek-Universum) durch kollektives Zeigen des "vulkanischen Grußes" (siehe Foto). Mathias Magdowski hat es leider nicht mehr ganz auf das gemeinsame Selfie der sechs Slammer geschafft.
Fotos: Tobias Gluffke, Reinhard Remfort